Unterrichtsentwicklung durch Beziehungsgestaltung
Unterricht stellt das Kerngeschäft von Schule dar. An ihn werden aus unterschiedlichen Perspektiven Erwartungen geknüpft.
Aus gesellschaftlicher Perspektive soll Unterricht den Kompetenzerwerb der Schülerinnen und Schüler derart unterstützen und sicherstellen, dass Wirtschaft und Gesellschaft auf diese Kompetenzen bauen können. Diese Erwartung schließt ein, Unterrichtsinhalte und -methoden beständig zu reflektieren und weiterzuentwickeln, da sich die Gesellschaft in einem steten Veränderungsprozess befindet.
Auch aus der Perspektive der Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern soll Unterricht den Erwerb jener Kompetenzen ermöglichen, die ihnen später ein weitgehend sorgenfreies Leben ermöglichen und einen gewissen Lebensstandard sichern.
Hinzu kommt, und dieser Aspekt sollte nicht unterschätzt werden, dass Unterricht auch im Hier und Jetzt stattfindet. Unterricht bereitet somit nicht nur auf das Leben vor, sondern ist Teil des Lebens der Heranwachsenden.
Aus der Perspektive der Lehrkräfte stellt Unterricht den Prüfstein dafür dar, inwiefern sie professionelle Selbstwirksamkeit erleben.
Gute Lernergebnisse, eine hohe Lernmotivation und ein angenehmes Klassenklima werden nicht erst seit Hattie (2009) auf die professionellen und persönlichen Kompetenzen der Lehrkraft zurückgeführt.
Vor diesem Hintergrund setzt sich das Referat Unterrichtsentwicklung des Thüringer Instituts für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) mit verschiedenen Aspekten der Unterrichtsplanung und -gestaltung auseinander.
Ziel ist es, die Qualität von Unterricht im Kontext fortwährender Veränderungen zu sichern und so weiterzuentwickeln, dass die Lehrkräfte überdauernd, Selbstwirksamkeit erleben, Freude am Unterrichten haben und sich der maximale Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler einstellen kann.