Mediensammlungen zur freien Verwendung im Bildungsbereich
Kurzinhalt:
Die Bildersammlung enthält ausgewählte Fotografien aus dem Innen- und Außenbereich des Historisch-Technischen Museums Peenemünde. Alle Medien dieses Lernobjektes dürfen für Bildungszwecke einwilligungsfrei und vergütungsfrei verwendet werden. Es genügt, den Urheber eines Mediums zu nennen. Es gelten die Nutzungsbedingungen der Mediothek.
In Peenemünde im Norden der Insel Usedom wurde 1936 die Versuchsstelle des Heeres Peenemünde (Heeresversuchsanstalt Peenemünde) errichtet, die 1938 durch die Versuchs-, später Erprobungsstelle der Luftwaffe „Peenemünde-West“ ergänzt wurde. Auf den Raketenstartplätzen wurde insbesondere die erste funktionsfähige Großrakete Aggregat 4 (A4, Propagandaname: „V2“) vom Heer unter Leitung von Walter Dornberger und Wernher von Braun entwickelt und getestet.
Inhalt Die Bildersammlung enthält ausgewählte Fotografien aus dem Innen- und Außenbereich des Historisch-Technischen Museums Peenemünde. Im Detail sind folgende Motive enthalten:
Erster Start: 03.10.1942 (Flugzeit 4 Minuten 56 Sekunden, Schussweite 190,6 km, Gipfelhöhe 84,5 km) Länge: 14,036 m Abhebegewicht: 12,9 t Schub: 25,7 t Fluggeschwindigkeit: 4824 km/h Treibstoff: 4 t (75%iger Methylalkohol) und 4 t flüssiger Sauerstoff
Die Farbgebung der Rakete und das Bild "Frau im Mond" entsprechen der Originalbemalung.
Hintergrund der Bemalung der Raketen war Fritz Langs monumentaler Film "Frau im Mond" von 1929, der großes öffentliches Interesse erregte und Technikbegeisterte von der Eroberung des Weltraums durch eine mit flüssigem Brennstoff betriebene Rakete träumen ließ.
Walter-Schlitzrohr-Schleuder Der auf Rädern verschiebbare Dampferzeuger (im Foto nicht zu sehen) wurde mit einer schweren Bajonettverriegelung am Anfangstück der Schleuder angeschlossen. Es wurde das kalte Walter-Verfahren angewendet: Wasserstoffsuperoxyd wurde mit Hilfe eines Katalysators zum Bsp. Kaliumpermanganat zersetzt. Das entstehende Sauerstoff-Dampf-Gemisch drückte mit rasant steigendem Druck auf den Kolben. Der Kolben zog mit Hilfe des Zapfens die V1 über die Gesamtlänge des Rohres. Dadurch wurde eine Geschwindigkeit von 430 km/h erreicht, so dass das Triebwerk der V1 einen ausreichenden Schub für einen selbständigen Flug erzeugte.
Fieseler Fi 103 "Kirschkern" (V1) Die Erprobung der Flügelbombe Fi 103 wurde ab 1942 in der Erprobungsstelle der Luftwaffe in Peenemünde-West durchgeführt. Der erste Start erfolgte am 24.12.1942. Ab Juni 1944 kam die Flügelbombe als Terrorwaffe V1 gegen Großstädte in Westeuropa zum Einsatz. Es wurden ca. 22000 V1 gestartet.
Länge: 7,74 m Spannweite: 4,90 m Triebwerk: Argus-Schmidt-Verpuffungsstrahltriebwerk AS 014 Sprengstoff: 830 kg Geschwindigkeit: 700 km/h Flughöhe: 3000 m Reichweite: bis 300 km
Ruine des Sauerstoffwerkes Ende 1938 wurde der weitere Ausbau der Heeresversuchsanstalt beschlossen. Dies ging mit der Serienfertigung von Raketen einher. Für die V2 benötigte man große Mengen flüssigen Sauerstoff, der in industriellem Maßstab produziert werden musste. Ab Juli 1942 wurde daher auf dem Gelände des dafür zerstörten Dorfes Peenemünde ein weiteres Sauerstoffwerk errichtet.
Steinkohlekraftwerk Die Raketenentwicklung, die Produktion von flüssigem Sauerstoff für den Raketenantrieb, die Peenemünder Werkbahn und die anlaufende Serienproduktion der Raketen benötigten große Mengen von Elektrizität. In kürzester Bauzeit von etwa zweieinhalb Jahren wurde das Kraftwerk unter massiven Einsatz von Zwangsarbeitern gebaut und erzeugte ab 1942 eine Leistung von 30 Megawatt.
Werkbahn Peenemünde Für den Verkehr zwischen dem Versuchsserienwerk der Heeresversuchsanstalt Peenemünde und einer geplanten Großsiedlung für 16.000 Einwohner baute die deutsche Wehrmacht eine elektrifizierte Werkbahn. Sie erhielt hierfür 15 zweiteilige Triebzugeinheiten, die im wagenbaulichen Teil der Bauart 1939 der S-Bahn Berlin glichen und im elektrischen Teil den Siemens-U-Bahnwagen für Buenos Aires angelehnt waren. Für die Stromzuführung erhielten alle Wagen je einen Dachstromabnehmer.
Brücke der Bekohlungsanlage des Kraftwerkes
Schaltraum des Kraftwerkes
Innenraum Kraftwerk (Wärme- und Stromerzeugung)
Rohr (Abschussrampe) für Fi 103
Serienbeschreibung Die Serie "Mediensammlungen zur freien Verwendung im Bildungsbereich" beinhaltet frei verwendbares Bildmaterial für den Einsatz im Bildungsbereich. Die thematisch orientierten Mediensammlungen können beispielsweise in Präsentationen, Arbeitsblättern, zur Anschauung im Unterricht o.ä. verwendet werden.
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