Veranstaltungsdaten

Genozid an Christen im Osmanischen Reich - Die politisch-historische, religions- und völkerrechtsgeschichtliche​ Bedeutung einer "unerinnerten Geschichte"
Veranstaltungs-Nr.: 268700401

Inhalt/Beschreibung

Zwischen 1912 und 1922 fielen etwa drei Millionen Armenier, griechisch-orthodoxe und syro-aramäische Christen einer systematischen Vernichtungspolitik im Osmanischen Reich und im zeitweilig osmanisch besetzten Nordwest-Iran zum Opfer. Dieser erste großmaßstäbige Völkermord des 20. Jahrhunderts prägte, neben der Shoah, die völkerrechtliche Definition von Genozid, bleibt jedoch in der öffentlichen und schulischen Erinnerung oft ausgeblendet.
In ihrem Workshop beleuchtet Professorin Tessa Hofmann die historischen, politischen und religionsgeschichtlichen Hintergründe sowie die völkerrechtlichen Folgen dieses Verbrechens. Auch wenn das Thema bislang kaum Eingang in deutsche Lehrpläne fand, hat Tessa Hoffmann anschauliches Material für den Unterricht entwickelt. Die modular aufgebauten Unterrichtseinheiten ihres Konzepts mit Fragestellungen, Karten- und Bildmaterial, mit Überlebenden- und Zeitzeugenberichten sowie mit einer Zeittafel und einer umfassenden Bibliographie ermöglichen einen inklusiven Zugang zur Auseinandersetzung mit dem Thema der Genozide an indigenen Christen im Osmanischen Reich, der alle betroffenen Opfergruppen berücksichtigt.
Die Veranstaltung richtet sich besonders an Lehrkräfte gesellschaftswissenschaftl​icher Fächer. Auch für Religionslehrkräfte bietet sie wertvolle Anknüpfungspunkte, etwa zur Auseinandersetzung mit Christenverfolgung, Märtyrertum sowie Fragen religiöser Identität und Erinnerung. Die Fortbildung eröffnet neue Perspektiven auf eine vielfach „unerinnerte“ Geschichte und gibt Anregungen, dieses zu Unrecht vergessene Thema reflektiert und menschenrechtsorientiert im Unterricht anzusprechen.

Schwerpunkte/Rubrik:Fachfortbildung

Allgemeine Informationen

Fächer / Berufsfelder:
  • Ethik, Evangelische Religionslehre, Geschichte, Katholische Religionslehre, Sozialkunde
Zielgruppen:
  • Fachberater und Fachlehrer
Schularten:
  • Berufsbildende Schule, Gymnasium, Integrierte Gesamtschule, Kolleg, Kooperative Gesamtschule, Thüringer Gemeinschaftsschule, Regelschule
Forbildungsformat:Präsenzveranstaltung
Veranstaltungsart:Einzelveranstaltung
Gültigkeitsbereich:landesweit
Leitung:Wieland Koch, ThILLM
Dozenten:Prof. Dr. phil. Tessa Hofmann, Berlin

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268700401 - 06.11.2025 - Thüringer Staatskanzlei, Regierungsstraße 73, 99084 Erfurt - Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM)   Anmelden nach Zugang

Genozid an Christen im Osmanischen Reich - Die politisch-historische, religions- und völkerrechtsgeschichtliche​ Bedeutung einer "unerinnerten Geschichte"


Untergruppen

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Anbieter


Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM)
Heinrich-Heine-Allee 2-4, 99438 Bad Berka

info@thillm.de
Tel.: 036458/560

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Anmeldung

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Termin

06.11.2025
13:30 bis 17:15 Uhr


Dauer: 5 Stunden
Anmeldeschluss: 09.10.2000

Veranstaltungsort

Thüringer Staatskanzlei, Regierungsstraße 73, 99084 Erfurt

Anlagen

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Kooperationspartner

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