DENKRÄUME ÖFFNEN - Vom nationalsozialistischen Weihekloster zum Technotempel - die Sendehalle Weimar
Veranstaltungs-Nr.: 268201801
Inhalt/Beschreibung
Die ehemalige „Nietzsche Gedächtnishalle“ und jetzige Sendehalle Weimar steht für neunzig Jahre Deutsche Geschichte – mit ihren Brüchen und Transformationen im 20. und 21. Jahrhundert. Ursprünglich als nationalsozialistisches „Weihekloster“ geplant und errichtet, wandelte sich die Funktion der Halle nach 1945 mehrfach. Von einem Ort staatlicher Kontrolle in der Zeit der SBZ über den DDR-Sender Weimar hin zum MDR-Funkhaus nach 1989 bis zum Lost Place, der in den vergangenen Jahren als „Technotempel“ Bekanntheit bei Technofans erlangte und so fast dem Verfall preisgegeben wurde. Die Fortbildung lädt Lehrkräfte dazu ein, sich mit der vielschichtigen Geschichte dieses architektonisch wie historisch interessanten Ortes auseinanderzusetzen. Im Zentrum steht die Frage, wie historische Orte mit belasteter Vergangenheit sinnvoll für Bildungsprozesse erschlossen werden können. Dabei wird auch die gegenwärtige Renovierung der Sendehalle thematisiert, insbesondere das Engagement von Martin Kranz, dem Gründer der „Stiftung Sendehalle Weimar“. Er verfolgt das Ziel, aus dem geschichtsträchtigen Ort eine lebendige kulturelle und historische Begegnungsstätte zu entwickeln – als Raum für kritische Auseinandersetzung, künstlerische Projekte und erinnerungskulturelle Vermittlung. Die Veranstaltung verbindet historische Spurensuche mit didaktischen Impulsen für den schulischen Unterricht und bietet Raum zur Diskussion über Chancen und Herausforderungen der Erinnerungsarbeit an authentischen Orten.
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Schwerpunkte/Rubrik: | Außerschulische Lernorte - fächerübergreifend |
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