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Journal Content

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Programm 2010

Programm 2010

Programm

09.00 - 09.05        Musikalischer Auftakt   

  • Schülerinnen und Schüler des Musikgymnasiums Belvedere Weimar


09.05 - 09.10     Einführung Gewi-Tag

  • Frank Biewendt, Referent für Geschichte, Thillm Bad Berka


09.20 - 09.50     Grußwort zum 2. Tag der Gesellschaftswissenschaften

  • Christoph Matschie, Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur (angefragt)
     

09.50 - 09.55        Musikalisches Zwischenspiel

  • Schülerinnen und Schüler des Musikgymnasiums Belvedere Weimar


10.00 - 11.30        Plenarvortrag

  • Dr. Joachim Gauck Gesellschaft im Wandel – Wie steht es um die innere Einheit der Deutschen?

Joachim Gauck verlebte seine Kindheit in einem Dorf an der Ostseeküste. Nach dem Studium der Theologie in Rostock fand er seinen Weg in die Kirche in Mecklenburg. Distanz zum DDR-System prägte seine Tätigkeit von Anfang an. Wie selbstverständlich wurde er Teil einer kritischen Bewegung und schließlich zu einer Symbolfigur im Umbruch von 1989. Nach dem Mauerfall übernahm Gauck politische Verantwortung, er wurde Abgeordneter im ersten freien Parlament der DDR und erster Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen. Der Kampf gegen das Vergessen und Verdrängen blieb als Redner und Kommentator sein großes Thema, auch als er nach zehn Jahren aus dem Amt ausschied.


11.30 - 13.00        Präsentation und Ausstellung im Reithaus

11.30 - 13.00        Mittagspause

  • Mittagessen in der EJBW


„Impulse“ – Workshop- und Gesprächsangebote in zwei Durchgängen

13.00 – 14.30    1. Durchgang „Impulse 1 und 3“

14.30 – 14.45    Kaffeepause

14.45 – 16.15    2. Durchgang „Impulse 2 und 4“

 
Impuls 1   
Prof. Dr. Hans-Joachim Veen, Stiftung Ettersberg
Wie viel Einheit brauchen wir? Die „innere Einheit“ zwischen Gemeinschaftsmythos und neuer Vielfalt

Hans-Joachim Veen problematisiert in seinem Beitrag die weit verbreiteten Homogenisierungsvorstellungen von innerer Einheit und warnt davor, diese könnten zum Einfallstor eines neuen deutschen Gemeinschaftsmythos werden. Einem solch umfassenden Verständnis von innerer Einheit stellt er ein eindeutiges Begriffsverständnis entgegen und plädiert für einen auf der Akzeptanz von Unterschiedlichkeiten fußenden Minimalkonsens für innere Einheit. Dieser muss zum einen den Konsens über die freiheitlich-demokratischen Wertegrundlagen des Grundgesetzes, zum anderen den gemeinsamen Willen der Ost- und Westdeutschen enthalten, in diesem Verfassungsstaat als Nation zusammenleben zu wollen. Aus der Sichtung der demoskopischen Befunde entlang dieser restriktiven Anforderungen ergibt sich nach Veen: Das unabdingbare Mindestmaß an Übereinstimmung ist längst gegeben, die Einheitschon erreicht. Mehr Einheit brauchen wir nicht mehr könnte sogar drückend und der pluralistischen Demokratie abträglich sein.

Impuls 2       
Prof. Dr. Christof Mandry, Universität Erfurt
Politik und Werte: Die Europäische Union - eine christliche Wertegemeinschaft?

Auf die Frage nach dem politischen Selbstverständnis der Europäischen Union hat der EU-Verfassungsvertrag – ebenso wie der Vertrag von Lissabon – eine Antwort gegeben: Die EU ist eine „Wertegemeinschaft“. Der Vortrag geht der Frage nach, welche Bedeutung das Beschwören gemeinsamer Werte in einem weltanschaulich pluralen europäischen Gemeinwesen haben kann. Dabei spielen die vielfachen Konflikte, die bei den Diskussionen des EU-Verfassungskonventes zutage getreten sind, eine besondere Rolle. Denn strittig sind in Europa nicht nur die Sichtweisen auf die europäische Geschichte – in denen sich die unterschiedlichen Erfahrungen des 20. Jahrhunderts widerspiegeln – sondern strittig ist vor allem auch die Rolle von Religion: Kann, darf oder soll das „christliche Erbe“ im Europa von heute eine Rolle spielen? Worauf kann sich letztlich ein europäischer Zusammenhalt stützen? Wie lassen sich Pluralismus und Zusammenhalt auf einen Nenner bringen? Auf das Verhältnis von Politik, Werten und Religion, die innerhalb Europas ebenso umstritten sind wie innerhalb der deutschen Gesellschaft, wird der Vortrag aus politisch-ethischer und theologischer Sicht eingehen.

Impuls 3
   
Dr. Jörn Eckhoff, Deutsche Bundesbank, Hauptverwaltung Hamburg
Lebt Keynes wieder? – Wirtschaftspolitische Maßnahmen und neue Herausforderungen in der aktuellen Finanzkrise

Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat dramatische Veränderungen in der Wirtschaftspolitik mit sich gebracht. Es hat sich gezeigt, dass Marktwirtschaften in Extremsituationen stabilisierende Eingriffe des Staates benötigen. Der Name "Keynes" ist damit wieder ins Zentrum öffentlicher und ökonomischer Fachdiskussionen gerückt.
Ist auf Dauer mit einem „neuen Kurs“ in der Geld- und Finanzpolitik zu rechnen? Welche Folgen ergeben sich hinsichtlich Inflation und Tragfähigkeit der Staatsfinanzen?

Hinweis: Impuls 3 nur im 1. Durchgang möglich

Impuls 4       
Prof. Dr. Thomas Goll, Technische Universität Dortmund
Gesellschaft im Wandel – visuelle Zugänge zur Politik

Nicht nur in Wahlkampfzeiten werden die Bürger visuellen Reizen ausgesetzt, sondern auch sonst spielt das Visuelle eine bedeutsame Rolle auf dem Feld der Politik. Mit dem gesellschaftlichen Wandel und neuen technischen Möglichkeiten kommt es auch zu Veränderungen der Visualisierung und Wahrnehmung von Politik.
Im Workshop werden Grundzüge visueller Politik und deren Konstanz bzw. Wandel im „Jahrhundert der Bilder“ sowie deren Ertrag für Lehr-Lern-Prozesse untersucht.
 

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Kooperationspartner

Kooperationspartner

  Thüringer Landeszentrale für politische Bildung
Ansprechpartnerin Beate Dittmar

Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar (EJBW)
Ansprechpartner Dr. Frank König

Stiftung Ettersberg
Ansprechpartner Michael Siegel