Navigation

Journal Content

Journal Content

Programm 2009

Programm 2009

09.00 – 09.30 Uhr Eröffnung des Gewi-Tages 2009

  • Einführung in das Thema
  • Grußworte

09.30 – 11.15 Uhr – Musikalisch-literarische "Einstimmung", Impulsreferat und Präsentation der Mediothek im Thüringer Schulportal

  • Musikalisch-literarische "Einstimmung" durch Schülerinnen und Schüler des Heinrich-Mann-Gymnasiums, Staatliches Gymnasium "Zur Himmelspforte" Erfurt
  • Impulsreferat: Die Weimarer Republik – Lernen im gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeld
    Referent: Dr. phil. Justus H. Ulbricht
  • Präsentation der Mediothek im Thüringer Schulportal
    Referent: Dirk Drews, Thillm Bad Berka
     

11.15 – 12.00 Uhr – Markt der Möglichkeiten

  • Angebot 1: Gewi-Büchertisch

    In Zusammenarbeit mit verschiedenen Lehrbuchverlagen werden Bücher und Arbeitsmaterialien angeboten, die sich mit dem Thema des Tages auseinandersetzen und den Blick auf die gesellschaftswissenschaftlichen Fächer ermöglichen.
     
  • Angebot 2: Mediothek im Thüringer Schulportal

    Für Thüringer Schulen ist im November 2008 die „Mediothek“ eröffnet worden. Sie sammelt, dokumentiert und verteilt über das Thüringer Schulportal Medien zu verschiedenen Unterrichtsthemen. Ein besonderes Angebot ist vor allem die Bereitstellung digitalisierter Medien des Bildungs- bzw. Schulfernsehens der öffentlich rechtlichen Sender im Internet und die damit urheberrechtlich unbedenkliche Onlinenutzung im Unterricht. Die Mediothek erweitert die regionalen Angebote der kommunalen Medienzentren.
     
  • Angebot 3: Landeszentrale für politische Bildung

    Die Thüringer Landeszentrale für politische Bildung unterstützt mit ihrem Publikationsangebot das historisch-politische Lernen im gesellschaftlichen Aufgabenfeld. Das Literaturangebot spiegelt unterschiedliche Perspektiven und Zugänge zum Tagungsthema Weimarer Republik.
     
  • Angebot 4: Postkartenwettbewerb "90 Jahre Bauhaus"

    Anlässlich des 90-jährigen Gründungsjubiläums des Bauhauses im Jahr 2009 führte die Walter-Gropius-Schule aus Erfurt einen Postkartenwettbewerb durch. In einer kleinen Ausstellung werden das Anliegen und die Konzeption des Wettbewerbes vorgestellt und die Arbeiten der Preisträger präsentiert.
     
  • Angebot 5: Lernort Demokratie - Projektfahrt zum Thema "Die Weimarer Republik"

    Das DJH stellt eine Projektfahrt für Schüler an Originalschauplätze der Weimarer Republik vor, die in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Weimar entstanden ist. Die Projektfahrt dient der Vertiefung der Kenntnisse über die Weimarer Republik - dem ersten Versuch, auf deutschem Boden, eine demokratische Staatsform zu errichten. Schwerpunkte:Thematische Stadtführung Weimar ab 1918 - Rollenspiele mit Texten, Redeeinblendungen und Videos - Flugblattdruckerei – stanzen, Schneiden, Setzen an einer historischen Druckmaschine.
     
  • Angebot 6: "Wir emanzipieren uns - Die Goldenen 20er"

    Kolleginnen des Königin-Luise-Gymnasiums Erfurt präsentieren ihr Projekt  "Wir emanzipieren uns - Die Goldenen 20er" und entsprechende Materialien. Sie wollen mit vielen Kollegen und Kolleginnen ins Gespräch kommen, sie für das Projekt interessieren und konkrete Absprachen für sich anschließende Fortbildungstermine an den entsprechenden Schulen vereinbaren.
     
  • Angebot 7: Bundeswettbewerb "Jugend debattiert"

    Eine Demokratie braucht Menschen, die kritische Fragen stellen. Menschen, die ihre Meinung sagen und sich mit Meinungen anderer auseinandersetzen. Menschen, die zuhören und reden können. Die Schule ist der klassische Ort sprachlicher und politischer Bildung. Trotzdem lernt man in der Schule viel zu wenig, wie man sich im Reden übt. Damit sich das ändert, gibt es den Bundeswettbewerb "Jugend debattiert" für Schüler ab Klasse 8 an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen. Schüler des Heinrich-Mann–Gymnasiums Erfurt, die sich am Wettbewerb beteiligen, demonstrieren ihre Fähigkeiten in der sprachlichen -, politischen - und Meinungsbildung.
     

12.00 – 13.00 Uhr Mittagspause
 

Die Angebote auf dem Markt der Möglichkeiten können weiterhin genutzt werden.
 

13.00 – 14.00 Uhr – Fachspezifische Impulse

  • Thema 1:  Ideengeschichte des Bauhauses
    Referent: NN 
     
    Annotation: Am 1. April 1919 entstand durch die Vereinigung der Großherzoglich Sächsischen Hochschule für bildende Kunst mit der Großherzoglich Sächsischen Kunstgewerbeschule das Staatliche Bauhaus in Weimar. Zentrale Gedanken - die Verbindung von Kunst und Technik, Kunst und Massenproduktion - sind noch heute von Bedeutung. Die Jahre des Bauhauses in Weimar (1919-1925), ihre Vorgeschichte, die ideengeschichtlichen Wurzeln am Ort, die Ursprünge des Bauhaus-Gedankens werden bearbeitet. Das Verhältnis von Politik und Kultur in der Weimarer Republik wird in einer Synopse dargestellt. Das Bauhaus ist unmittelbar mit der Geschichte der Republik verknüpft. Beide sind aus der Katastrophe des 1. Weltkriegs entstanden und vom Gedanken eines optimistischen Neuanfangs geprägt, mit dem Anspruch, Voraussetzungen für eine bessere Welt zu schaffen. Republik wie Bauhaus - 1919 in unmittelbarer Nachbarschaft gegründet – fanden 1933 durch die Nazi-Herrschaft ihr Ende.

     
  • Thema 2: Börsenkrisen damals und heute
    Referent: Dr. Thorsten Wehber (Deutscher Sparkassen- und Giroverband)
     
    Annotation: Der Impuls beleuchtet Ursachen und Auswirkungen von Börsenkrisen auf den wirtschaftlichen Alltag der Menschen zur Zeit der Weimarer Republik und nimmt Bezug auf die aktuellen Entwicklungen im Banksektor. Die Zusammenhänge werden so dargestellt, dass auch Fächer ohne direkten ökonomischen Bezug, die ökonomische Sicht auf die Weimarer Republik und die daraus resultierenden Aspekte für die heutige Zeit in eine fächerübergreifende Unterrichtsgestaltung einbringen können.
     
  • Thema 3: Die Weimarer Reichsverfassung
    Referent: Prof. Dr. Michael Dreyer, Institut für Politikwissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität Jena
     
    Annotation: Die Weimarer Verfassung ist die erste demokratische Verfassung Deutschlands. Trotzdem werden bis heute eher die Mängel als die Chancen der Verfassung thematisiert; wird Weimar von seinem Untergang 1933 her beurteilt und die vermeintlichen Schwächen der Verfassung für diesen Untergang zumindest mitverantwortlich gemacht. Dies übersieht, dass der Aufbruch von Weimar auch mit Möglichkeiten verbunden war, die zwar später nicht alle genutzt wurden, die aber 1919 durchaus realistisch waren. Der Vortrag versucht, diese Chancen in den Mittelpunkt zu stellen.
     
  • Thema 4: Katholische Kirche in der Weimarer Republik: „Politischer Katholizismus“ zwischen Monarchie und Demokratie
    Referent: Prof. Dr. Josef Pilvousek, Universität Erfurt
     
    Annotation: Katholiken waren bis 1918 auf allen Ebenen des politischen und kulturellen Lebens in Deutschland unterrepräsentiert. Die Erfahrungen des Kulturkampfes prägten das Denken und Verhalten vieler Katholiken bis in die Weimarer Republik und das Dritte Reich hinein. Als ausgegrenzte und bekämpfte Minderheit bildeten sie innerhalb des Deutschen Reiches eine weitgehend geschlossene Sondergesellschaft. Die katholische Kirche bot mit ihrem fest gefügten Werte- und Normensystem die primäre Orientierung in der Lebenspraxis. Die Gläubigen fühlten sich von einer tief verwurzelten, den Alltag umspannenden Frömmigkeit getragen; ein dichtes Geflecht katholischer Schulen, Vereine und Presseorgane prägte Zeiterfahrung und Lebensstil der Kinder und Jugendlichen ebenso wie der Erwachsenen.
     
  • Thema 5: Die Einführung einer sozialstaatlichen Wohnungspolitik in der Weimarer Republik
    Referent: Prof. Dr. phil. habil. Max Welch Guerra, Universität Weimar
     
    Annotation: Zu den weniger gewürdigten historischen Verdiensten der Weimarer Republik gehört die Etablierung eines Politikfeldes, das eine allgemeine Hebung der Wohnverhältnisse zum Ziel hatte. Die modernen Wohnsiedlungen, jene weltberühmten Produkte des 1919 in Weimar gegründete Bauhauses, sind nur das heute noch sichtbare Ergebnis jenes neuen Anspruchs auf eine konsequente Überwindung der in diesem Bereich rückschrittlichen Kaiserzeit. Von ungleich breiterer Wirkung war das Ensemble unterschiedlicher Regelungen des Wohnsektors, die für die langfristige Erhöhung des Lebensstandards in Deutschland im 20. Jahrhundert eine Voraussetzung waren.
     
  • Thema 6: Werte in Weimar - Konzeption und Dementierung eines humanistischen Ethos zwischen Klassik und totalitärer Moderne
    Referent: Dr. phil. Justus H. Ulbricht
     
    Annotation: Im Rahmen des Impulses werden die Konturen des humanistischen Menschenbildes der Klassik (inkl. Antikekonzeption) nachgezeichnet. Es wird thematisiert, wie diese Impulse in der Weimarer und der deutschen Kulturgeschichte weitergetragen und im 20.Jahrhundert teilweise dementiert worden sind. Der Vortrag wendet sich auch dem Problem zu, dass Humanität oft proklamiert, aber selten umgesetzt wird.
     
  • Thema 7: Sozialismus und Nation – Ideologieplanung und Politik: Zur Vorgeschichte und Entwicklung des Nationalsozialismus
    Referent: Dr. Christoph Werth, M.A., Universität Erfurt

    Annotation: Hitler ist nicht der Erfinder „des“ Nationalsozialismus, und er hatte auch kein Monopol darauf. Die NSDAP hat sich diese „Gebrauchsideologie“ (Ernst Jünger), die  von einigen Intellektuellen und Ideologieplanern aus der politischen Situation der Zeit nach 1880 entwickelt wurde, erst später politisch angeeignet und instrumentalisiert.
    Für die Entwicklung wesentlich sind hierbei das Anwachsen der SPD im deutschen Kaiserreich, die fehlende innere Einheit des Bismarck’schen Nationalstaats, die russische Oktoberrevolution, die antimarxistische Orientierung, die deutsche Niederlage im Ersten Weltkrieg (Versailler Vertrag) und die Krise der Weimarer Republik. Das Impulsreferat behandelt die Beiträge wichtiger Intellektueller und Ideologieplaner wie Friedrich Naumann, Oswald Spengler, Ferdinand Tönnies, Walther Rathenau und Ernst Jünger zur Herstellung der neuen ideologischen Synthese des „Nationalsozialismus“ und fragt nach den politischen Motiven und Interessen dabei.
     
  • Thema 8: Das Thüringer Schulwesen im Wandel vom Kaiserreich zur Weimarer Republik
    Referentin: Dr. Alexandra Schotte, Universität Jena Lehrstuhl für Historische Pädagogik und Erziehungsforschung

    Annotation: Der Vortag beschäftigt sich mit der Entwicklung des Thüringer Schulwesens, beginnend von den letzten Jahren des Kaiserreiches bis in die Endzeit der Weimarer Republik, mit besonderer Berücksichtigung von Thüringer Reformschulmodellen bzw. Privatschulinitiativen.
     

14.00 – 16.00 Uhr – Workshoparbeit

  • Thema 1: Das Erbe von Weimar - Genügen politische Erfahrungen der Weimarer Reichsverfassung zur Stabilisierung der Demokratie heute?

    Moderation: Anselm Cypionka, Fachlehrer Sozialkunde am Gymnasium Neustadt, Fachleiter Sozialkunde Gymnasium Jena, Lehrbeauftragter am Institut für Politikwissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Toralf Schenk, Fachlehrer Sozialkunde an der IGS "Grete Unrein" Jena, Lehrbeauftragter am Institut für Politikwissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Annotation: Der Erinnerungswert an Weimar wird zumeist mit der deutschen klassischen Literatur, dem Bauhaus oder dem nationalsozialistischen Vernichtungslager Buchenwald, weniger mit seiner Bedeutung für die Demokratieentwicklung verknüpft. Sach- und Deutungswissen um die Weimarer Verfassung sind jedoch wichtige Voraussetzungen für eine größere Akzeptanz der Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland heute. Für den Lernort Stadtmuseum Weimar und für den Unterricht werden didaktische Angebote und Impulse gegeben.
     
  • Thema 2: Film und Quelle – Film als Quelle im Unterricht - Möglichkeiten, didaktische Ansprüche und Unterrichtsrealität

    Moderation: Heike Schmid, SSA Rudolstadt und Frank Biewendt, Thillm Bad Berka

    Annotation: Das Fernsehen (der Film, d. R..) beeinflusst das historische und politische Interesse, Wissen, Verständnis und Bewusstsein mehr als die Schule und erst recht mehr als der Geschichts- und Politikunterricht. (Bodo v. Borries) Geschichte wird heute „auch“ im Unterricht vermittelt, die „Geschichtskultur“ außerhalb der Schule ist jedoch allgegenwärtig. Welche Vorzüge und Probleme bietet die Arbeit mit Filmen im (Geschichts)Unterricht? Wie wird Geschichte rekonstruiert, wie ein Film dekonstruiert? Neben der Präsentation aktueller Filmproduktionen des ZDF zur „unruhigen Republik“ soll im Workshop die Auseinandersetzung mit in Filmen transportierten Geschichtsbildern stattfinden und auf online-Angebote verwiesen werden.
     
  • Thema 3: Die Weimarer Republik – Ein multimediales und interaktives Lernprogramm

    Moderation: Bernd Seitz – Lehrer Baden Württemberg

    Annotation: Im Rahmen des Workshops wird ein Lernprogramm vorgestellt, das in anschaulicher und verständlicher Weise zahlreiche lehrplanrelevante Aspekte der Weimarer Republik darstellt. Das Programm wurde aus der Schulpraxis heraus entwickelt, erprobt und entstand mit Unterstützung des Deutschen Historischen Museums Berlin. Es beleuchtet nicht nur die historische politische Dimension, sondern bietet auch Anregungen aus Wirtschaft, Technik, Kunst und Kultur.
     
  • Thema 4: Stadtrallye durch Weimar- Methodik einer Spurensuche

    Moderation: Elke Michalek und Mario Reinhardt - Thillm
     
    Annotation: Im Rahmen des Workshops wird ein unterrichtspraktisches Beispiel zum Training sozialer Kompetenzen am konkreten Lerninhalt vorgestellt. Fotos, Karten, Skizzen und Beschreibungen, Hinweise oder  Rätsel können die “Navigationsinstrumente” auf einer Stadtrallye sein. Dabei sind die Informationen nie vollständig, so dass sich Teams auch untereinander austauschen müssen, um die Tour zu bewältigen und  Aufgaben zu lösen. Es muss zur Rallye nichts mitgebracht werden. Wir sorgen für Papier, Stifte, etc. Hilfsmittel sind allerdings erlaubt und manchmal auch sehr nützlich. Wer also Brockhaus, Taschenlampe, Werkzeug, Maßband, Waage, Taschenrechner oder Taschen-Google mitnehmen möchte, muss es nur selbst tragen... Im Fokus der Spurensuche stehen Kommunikation und Kooperation, Kennen lernen und Netzwerkbildung – das Gefühl, gemeinsam unterwegs zu sein.
     
  • Thema 5: Weimarer Republik in der Mediothek

    Moderation: Dirk Drews
     
    Annotation: In diesem Workshop wird der Einsatz der Mediothek im Thüringer Schulportal am Beispiel der vorhandenen Unterrichtsmaterialien zum Thema „Weimarer Republik“  vorgestellt. Nach einer allgemeinen Einführung in die Handhabung der Mediothek sollen die Teilnehmer die Filmbeiträge aus der MDR-Sendereihe Lexi-TV und die Begleitmaterialien zu dem Thema sichten und sowohl über die Einsatzmöglichkeiten der Materialien als auch über den Kompetenzerwerb bei den Schülern diskutieren. Als Ergebnis sollen Materialien für den eigenen Unterrichtseinsatz entstehen.
     
  • Thema 6: Entwicklung von Lesekompetenz durch die fachübergreifende Auseinandersetzung mit dem Thema Weimarer Republik

    Moderation: Gudrun Harnisch – IGS Erfurt, Dorothea Faulwasser – Walter-Gropius-Schule Erfurt

    Annotation: "Nun ist die republikanische Verfassung die einzige, welche dem Recht der Menschen vollkommen angemessen, aber auch die schwerste zu stiften, vielmehr noch zu erhalten ist" (Immanuel Kant : Zum ewigen Frieden)
    Am Beispiel von Immanuel Kants Schrift werden im Workshop Möglichkeiten eines Unterrichtseinsatzes in der gymnasialen Oberstufe in den Fächern Ethik, Sozialkunde, Geschichte und Deutsch gemeinsam mit den Teilnehmern erarbeitet.
     
  • Thema 7: Schulinterne Lehr- und Lernplanung am Beispiel der Weimarer Republik

    Moderation: Jutta Hruska, FB Musik; Ulrike Blechschmidt, FB Deutsch; Annelie Göhle, FB Geschichte; Andreas Stapf, FB Kunst
     
    Annotation: Am Themenkomplex "Die Weimarer Republik" werden schulinterne Möglichkeiten für fächerübergreifende Vernetzung praktisch vorgestellt und gemeinsam mit den Teilnehmern bearbeitet. Konkrete Umsetzungsmöglichkeiten und Zugänge zum Thema in Geschichte, Deutsch, Kunst und Musik werden aufgezeigt. Die Absteckung des historischen Umfeldes erfolgt auch mit Blick auf die genannten Unterrichtsfächer. In einer zweiten Sequenz werden die Teilnehmer beim "Lernen an Stationen" exemplarisch tätig und arbeiten an Materialien und Arbeitsblättern.
     
  • Thema 8: Historische Orte zur Zeit der Weimarer Nationalversammlung – ein Stadtspaziergang von Schülern für Schüler

    Moderation:
    Dagmar Luther und Susanne Thiele, Goethegymnasium Weimar

    Annotation:
    Am Themenkomplex „Die Weimarer Republik“ wird ein unterrichtspraktisches Beispiel zum fächerübergreifenden Lernen (Ge, D) dargestellt. Es werden Impulse gegeben, wie Regionalgeschichte im Unterricht einfließen und kreativ umgesetzt werden kann.
     
  • Thema 9: Rechtsextremismus und wehrhafte Demokratie – extremistisches Verhalten in der Schule erkennen und rechtssicher handeln

    Moderation:
    Andreas Bock – Thüringer Landesamt für Verfassungsschutz, Rainer Harzer – Thüringer Landeskriminalamt, Uwe Strewe    – Staatsanwaltschaft Erfurt, Rigobert Möllers – Thillm Bad Berka

    Annotation: Schon in der ersten deutschen Demokratie, der Weimarer Republik, wurde der Grundkonflikt der wehrhaften Demokratie zwischen Toleranz und Abwehr, zwischen Freiheit und Sicherheit viel diskutiert. Im Kampf gegen den politischen Extremismus stehen die liberalen Demokratien immer wieder vor demselben Dilemma: Wie soll man Extremisten bekämpfen, ohne selbst in ein "Freund-Feind-Schema" zu verfallen, ohne genau die Freiheiten einer "offenen Gesellschaft" aufzugeben, die man eigentlich zu verteidigen sucht?
    Im Workshop werden die gegenwärtigen Strategien der Rechtsextremisten, ihr „Kampf um die Straße “und die Parlamente, wichtige Aspekte der organisatorischen Entwicklung und des politischen Auftretens sowie der Programmatik durch Vertreter des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz, des Landeskriminalamtes und der Staatsanwaltschaft Erfurt im Überblick dargestellt. Speziell geht es darum, Rechts- und Handlungssicherheit in der Schule und im schulischen Umfeld zu stärken, von der rechtsextremen Szene längst als intensives Handlungsfeld erkannt – die bisher bekannt gewordenen „Schulhof-CD´s“ sind nur ein Beleg dafür.
    Die Teilnehmer erhalten die JUREGIO-Jahresbroschüre „Rechts- und Handlungssicherheit im Umgang mit Rechtsextremismus, die anhand relevanter Fallbeispiele speziell für die Arbeit in der Schule gedacht ist. Sie erfahren, wie das Kooperationsprojekt JUREGIO des Thillm mit dem Thüringer Justizministerium in den Schulen genutzt werden kann.
     
  • Thema 10: Planspiel "Demokratie und Extremismus"

    Moderation: Herr Grutzpalk– Verfassungsschutz Brandenburg

    Annotation: Pädagogische Planspiele können besonders dann nutzbringend eingesetzt werden, wenn es darum geht, komplexe soziale Zusammenhänge zu veranschaulichen. Häufig werden in Planspielen z.B. Entscheidungsfindungsprozesse in Demokratien thematisiert. Aber auch Feinde der Demokratie nehmen an demokratischen Debatten teil. Ihre Standpunkte zu durchschauen und angemessen darauf zu reagieren ist eine komplexe Aufgabe. Das Planspiel "Demokratie und Extremismus" des Brandenburger Verfassungsschutzes lässt Schülerinnen und Schüler erproben, welche Handlungsoptionen ihnen dabei offenstehen. Im Workshop soll über Erfahrungen mit und Möglichkeiten und Grenzen von pädagogischen Planspielen in der Demokratievermittlung diskutiert werden.

Gegen 16.00 Uhr – Ende der Veranstaltung