Das Optische Museum Jena ist ein naturwissenschaftlich-technisches Museum. Die Brille ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Das sah vor 700 Jahren natürlich anders aus. Anhand einer der größten europäischen Brillensammlung Europas gilt es hinter die Kulissen zu schauen. Vom Lesestein der Mönche bis zu skurrilen Brillendesigns unterschiedlicher Epochen wird bei dieser Führung der Bogen zum 21.Jh. gespannt. Zusätzlich kann die Geschichte der Augendiagnostik im Nebenraum näher betrachtet werden. Was ist der Unterschied zwischen dem Grauen und Grünen Star? Wie wurde damals operiert und warum ist die Erfindung des Augenspiegels durch Helmh faszinierende Hologramme zum Betrachten. Vis-a-vis zum Ernst-Abbe-Denkmal wird Optiktechnologie in der Historischen Zeiss-Werkstatt lebendig. Neben Sehtests und Stereomikroskopen laden Fernrohre und Guckkästen zum Durchschauen ein. Die Kamera- und Hologrammsammling sowie die Schau zur Planetariumstechnik sind weitere Höhepunkte der Ausstellung.
Inhalt Die Führungen zur Brille und Augendiagnostik gestalten wir entsprechend dem Kenntnisstand der SchülerInnen und der Schulart. Nachfolgend finden Sie die grundlegenden Inhalte während einer Führung. Sehr gern berücksichtigen wir dabei aber spezielle Wünsche ihrerseits.
Zur Ausstellung "Geschichte der Sehhilfen":
Schon vor vielen Jahrhunderten suchte der Mensch nach Möglichkeiten, das nachlassende Sehvermögen zu korrigieren. Ein Blick in die Geschichte der Sehhilfen verrät, welchen Stellenwert eine Brille bzw. die Besitzer eines solchen Objektes in der Gesellschaft ihrer Zeit innehatten. Anhand unterschiedlicher Exponate kann vor allem auch die interessante Entwicklung der Brillenformen nachvollzogen werden. Besondere Stücke wie die Nürnberger Meisterbrillen, die nie getragen wurden oder die prunkvolle Scherenbrille eines Königs erzählen interessante Geschichten. In der Führung werden originale Brillen zum Bestaunen bereitgehalten.
Zur Ausstellung „Augendiagnostik“: Schon die Babylonier haben auf dem Gebiet der Ophthalmologie einiges geleistet. Die wohl ersten Augenoperationen waren das „Stechen des Grauen Stars“. Am Berufsstand der Starstecher kann die augenmedizinische Entwicklung eindringlich nachvollzogen werden. Erst vor rund 150 Jahren gelang es ohne Operation in das Auge hineinzublicken und gleichzeitig wurde mit der Erfindung des Augenspiegels auch die Geburt der modernen Ophthalmologie eingeleitet. Diese Ausstellung lädt zum Ausprobieren ein. In der Mitte des Raumes können verschiedene Sehtest von den Schülern selbstständig durchgeführt werden. Mithilfe des Aktivblattes, können sie zudem die Ergebnisse festhalten.
Serienbeschreibung Ein außerschulischer Lernort ist jeder Ort außerhalb der Begrenzung eines Klassenraumes, der auf Grund des ihm innewohnenden Potenzials die Möglichkeit bietet, unterschiedlichste Lernthemen in der originalen Begegnung sowie mit einem hohen Grad an Eigenständigkeit und Kreativität entdeckend und forschend zu bearbeiten und auf diese Weise zu einem tieferen Verständnis von Zusammenhängen beiträgt. Die Serie "Außerschulische Lernorte in Thüringen" stellt solche Orte exemplarisch vor und bietet verschiedene pädagogische Materialien zur Vorbereitung, Durchführung oder Auswertung eines Lernortbesuchs.
Dokumentation und Kontext
Begleitmaterial Bild 1: Außenansicht des Optischen Museums Bild 2: Meisterbrillen aus Nürnberg, 18. Jh. Bild 3: Scherenbrille ohne Gehäuse gold, des Königs Jerômé von Westpfalen, Bruder Napoleon Bonapartes, um 1810 Bild 4: Scherenbrillen haben sich aus umgekehrt gefaltenen Nietbrillen entwickelt. Scherenbrillen sind dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Scherenstiele die Nähe umgreifen. Bild 5: Historische Karikatur "Les Lunettes"
Themenmaterial: Aus der Geschichte des Optischen Museums
Aktivblatt: Geschichte der Sehhilfen und Brillen Aktivblatt: Das menschliche Auge
Visitenkarte: Optisches Museum Jena
Gepacktes Archiv: Die Arbeitsblätter im bearbeitbaren Format docx
Urheber, Produktion, Rechte
Produzent Bilder und Texte: Optisches Museum der Ernst-Abbe-Stiftung Carl-Zeiß-Platz 12 D 07743 Jena
Logo Lernorte: Peter Succolowsky, Leinefelde
Herausgeber Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien 99438 Bad Berka Heinrich-Heine-Allee 2-4