Am 11. April 1945 erreichten Streitkräfte der US-Armee das Lager Buchenwald. Nach der Flucht der SS hatten bereits Häftlinge des Lagerwiderstandes die Verwaltung des Lagers übernommen. Nach Abzug der US-Truppen wurde das Gelände bis 1950 von dem sowjetischen Geheimdienst NKWD als sogenanntes Speziallager Nr. 2 genutzt. Bei der Mehrzahl der in den Speziallagern inhaftierten Menschen handelte es sich um lokale Funktionsträger der NSDAP, aber auch um Jugendliche und Denunzierte. Eine Überprüfung der individuellen Schuld fand nicht statt. Kurz nach der Gründung der DDR wurde das Speziallager 1950 aufgelöst.
Adressaten:
Allgemeinbildende Schule,
Berufsbildende Schule,
Kinder- und Jugendbildung
Sachgebiete:
- Geschichte -> Epochen -> Geschichte von 1945 bis 1990 -> Deutschland -> Deutsche Demokratische Republik 1949 - 1990
Herausgeber Herausgegeben von der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora in Zusammen-arbeit mit dem Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM)
Inhalt Die Gedenkstätte Buchenwald bietet folgende pädagogische Module an.
Rundgänge:
- Je nach Interesse und Zeitbudget der Gruppe bieten die Pädagogen und Pädagoginnen Rundgänge von verschiedener Länge mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten (KZ Buchenwald, Sowjetisches Speziallager, Nationale Mahn- und Gedenkstätte) an.
Seminarangebote:
- Für den Aufenthalt in der Gedenkstätte Buchenwald kann zwischen ein- und mehrtägigen Angeboten gewählt werden.
Thematische Schwerpunkte:
- Konzentrationslager Buchenwald - Sowjetisches Speziallager Nr. 2 Buchenwald - Geschichte der Gedenkstätte - Weimar – Buchenwald - Arbeit und Verantwortung. Die Erfurter Firma Topf & Söhne - Zwangsarbeit und Konzentrationslager - Menschenrechte
Eigenständige Vertiefung und entdeckendes/forschendes Lernen (innerhalb eines Seminares):
- Suche in den Foto- und Fundstückdatenbanken oder des Totenbuchs an PCs - Recherchen in der Bibliothek, im Archiv, mit thematischen Arbeitsblättern in den Ausstellungen oder im Gelände - Recherchen und Vertiefungen mit pädagogischem Material zu Orten, Kunstwerken und Personen - Information über einzelne Biografien mittels der Zusammenstellungen historischer Dokumente, Zeitzeugenberichten und anderer biografischer Materialien, die in den Seminarräumen zur Verfügung stehen - Archäologische Grabungen (unter Anleitung) und Restauration von Fundstücken in der Restaurierungswerkstatt - Pflege- und Erhaltungsarbeiten im Gelände der Gedenkstätte - Kreative Ausdrucksmöglichkeiten in der „Werkstatt“ (Malen, Gipsen, ...)
Serienbeschreibung Ein außerschulischer Lernort ist jeder Ort außerhalb der Begrenzung eines Klassenraumes, der auf Grund des ihm innewohnenden Potenzials die Möglichkeit bietet, unterschiedlichste Lernthemen in der originalen Begegnung sowie mit einem hohen Grad an Eigenständigkeit und Kreativität entdeckend und forschend zu bearbeiten und auf diese Weise zu einem tieferen Verständnis von Zusammenhängen beiträgt. Die Serie "Außerschulische Lernorte in Thüringen" stellt solche Orte exemplarisch vor und bietet verschiedene pädagogische Materialien zur Vorbereitung, Durchführung oder Auswertung eines Lernortbesuchs.