Mediensammlungen zur freien Verwendung im Bildungsbereich
Kurzinhalt:
Die Bildersammlung enthält eine Auswahl an Fotografien aus Terezin (Tschechische Republik). Im Zentrum stehen verschiedene Orte des Konzentrationslagers Theresienstadt sowie Eindrücke aus dem Polizeigefängnis der Gestapo. Alle Medien dieses Lernobjektes dürfen für Bildungszwecke einwilligungsfrei und vergütungsfrei verwendet werden. Es genügt, den Urheber eines Mediums zu nennen. Es gelten die Nutzungsbedingungen der Mediothek.
Inhalt Während der Zeit des Protektorats Böhmen und Mähren (Nationalsozialismus) wurde die Festung in Theresienstadt (heute Terezin) ab 1940 als Lager genutzt. In der Kleinen Festung richtete die Gestapo ein (Polizei)Gefängnis ein, in dem bis 1945 etwa 32.000 tschechische Oppositionelle, Mitglieder des Widerstandes u.a. Personen eingesperrt wurden. Im November 1941 entstand in der Stadt ein Sammel- und Durchgangslager für die jüdische Bevölkerung in Böhmen und Mähren, das KZ (Konzentrationslager) Theresienstadt. Anfang 1942 wurde die städtische Gemeinde aufgelöst, die einheimische Bevölkerung musste die Stadt verlassen und in den folgenden Jahren kamen auch Juden aus Deutschland und anderen europäischen Ländern in das von den Nationalsozialisten als „Altersghetto“ bezeichnete Konzentrationslager. Zeitweilig diente Theresienstadt der NS-Propaganda als „Vorzeigeghetto“, um die internationale Öffentlichkeit über die mit der „Endlösung der Judenfrage“ verbundenen Ziele zu täuschen.
Die Bildersammlung enthält eine Auswahl an Fotografien aus Terezin (Konzentrationslager Theresienstadt und Polizeigefängnis der Gestapo). Im Detail sind folgende Motive enthalten:
Schulgebäude (heue Ghetto-Museum) Im ehemaligen Schulgebäude befand sich eines der Kinderheime des Ghettos Theresienstadt. Hier lebten Jungen von 10-15 Jahren. Die meisten der jüdischen Kinder wurden in die Vernichtungslager im Osten deportiert- nur ein sehr geringer Teil überlebte den Holocaust.
Bild 5 Unter schwersten Lebensbedingungen und brutaler Behandlung wurden Kulturdarbietungen zu einer Ermutigung und Stütze der Häftlinge. Im Keller dieses Gebäudes wurden verschiedene Werke durch die Häftlinge einstudiert, u.a. Verdis "Requiem" oder "Die verkaufte Braut" von Smetana.
Magdeburger Kaserne Sitz der sogenannten Lagerselbstverwaltung und des jüdischen Ältestenrates. Die meisten der Mitglieder des Rates und der Selbstverwaltung wurden hingerichtet oder kamen während der Deportation aus Theresienstadt um.
Hamburger Kaserne Hier waren zu meist Frauen untergebracht, später wurden hier Gefangene aus Niederlande konzentriert. Nach Fertigstellung des Anschlussgleises Mitte 1943 wurde in einem Bereich des Gebäudes die sogenannte Schleuse ("Schlojska") eingerichtet. Hier erfolgte die Abfertigung der ankommenden Transporte sowie die Transporte nach Auschwitz.
Zeremonienräume Verwandte und Bekannte konnte sich für Beerdigungsfeiern in diesen Räumen zu Gebet und Andacht versammeln. Ein Raum war für jüdische, ein anderer für christliche Rituale vorgesehen.
Kolumbarium Im Kolumbarium wurden die Urnen (anfangs aus Holz, später aus Papier) mit der Asche der Opfer aufbewahrt. Gegen Ende des 2. Weltkrieges wurden sie im Rahmen der Spurenbeseitigung der an jüdischen Gefangenen begangenen Verbrechen auf Befehl der SS abtransportiert und teilweise vergraben, teilweise in den Fluss Eger geschüttet.
Jüdischer Friedhof Der Friedhof entstand sehr bald nach Errichtung des Ghettos Theresienstadt im Herbst 1941. Anfangs wurde hier in Einzelgräbern bestattet. In Anbetracht der zunehmenden Sterblichkeit (ca. 35000 Opfer bis Kriegsende) der Gefangenen ging man zur Beerdigung in Massengräbern über. Im Herbst 1942 nahm das Krematorium seinen Betrieb auf.
Nationalfriedhof Er wurde 1945 gegründet. Hier wurden die Opfer aus dem Polizeigefängnis der Gestapo (Geheime Staatspolizei) in der Kleinen Festung, aus dem Ghetto Theresienstadt, aus dem KZ Leitmeritz sowie aus den Todestransporten aus Lovosice beigesetzt.
Kleine Festung Die Kleine Festung ist Bestandteil der in den Jahren 1780 bis 1790 errichteten Festungsanlage Theresienstadt und wurde in den Jahren 1940 bis 1945 als Polizeigefängnis der Gestapo benutzt. In der Kleinen Festung liegt der Verwaltungshof mit Geschäftszimmern, Wachstube, dem Büro des Gefängnisvorstehers und der Kleiderkammer. Ein Tor mit der Inschrift „Arbeit macht frei“ verbindet den Verwaltungshof mit Hof I. Er ist in die Blöcke A und B unterteilt, in denen sich mehrere Gemeinschafts-
Serienbeschreibung Die Serie "Mediensammlungen zur freien Verwendung im Bildungsbereich" beinhaltet frei verwendbares Bildmaterial für den Einsatz im Bildungsbereich. Die thematisch orientierten Mediensammlungen können beispielsweise in Präsentationen, Arbeitsblättern, zur Anschauung im Unterricht o.ä. verwendet werden.